ZUKUNFT

klimaneutral
elektrisieren.

Leverkusen und Monheim am Rhein wollen in den nächsten Jahren klimaneutral werden.

Dafür setzen wir mit dem Bau eines interkommunalen Windparks einen wichtigen Meilenstein für eine klimaneutrale Zukunft. So produzieren wir sauber erzeugten Strom in unsicheren Zeiten, elektrisieren Mobilität und Wärmepumpen sowie den Wirtschaftsstandort gleich mit – und wir übernehmen selbst Verantwortung für die Zukunft unserer Städte und der Region.

Darum setzen wir auf Windenergie

Neben der Photovoltaik möchten wir unsere Erzeugungskapazitäten mit Windenergie kräftig ausbauen. Beide Technologien ergänzen sich, denn meist scheint entweder die Sonne oder der Wind weht, sodass an fast allen Tagen im Jahr sauber erzeugte Energie geliefert werden kann. Neben der Freiflächen-Photovoltaik ist die Windenergie an Land („onshore“) unter den Erneuerbaren die kostengünstigste Technologie der Stromerzeugung.

Die Lücke schließen

Knapp 50 Prozent des Stromerzeugung werden derzeit aus erneuerbaren Energien gedeckt. Dieser Anteil soll auf mindestens 80 Prozent im Jahr 2030 gesteigert werden, bis Mitte des nächsten Jahrzehnts soll er dann sogar 100 Prozent betragen. Damit das gelingt, hat der Bund sogenannte Flächenziele in den Ländern ausgewiesen. In Nordrhein-Westfalen müssen demnach bis 2032 mindestens 1,8 Prozent an Flächen für die Erzeugung von Windenergie bereitgestellt werden. Leverkusen und Monheim am Rhein möchten zum Gelingen dieses Ziels beitragen und daher gleich mehrere Standorte für Windenergieanlagen bereitstellen.

TWh
Prognostizierter Energiebedarf Deutschlands in Terrawattstunden (TWh). Quelle: Frauenhofer ISO und Ökoinstitut im Auftrag des BMWi Stand 2021

Alles wird elektrisiert

2018 bezifferte sich der Energiebedarf Deutschlands laut einer Studie von Fraunhofer ISO und dem Ökoinstitut im Auftrag des BMWi, auf 595 Terrawattstunden (TWh). Der Strombedarf soll bis im Jahr 2030 auf 658 TWh ansteigen – das ist ein Plus von 11 Prozent. Die größten Treiber sind die E-Mobilität und die immer wichtiger werdende Wärmepumpen-Technologie zum Heizen. Wir brauchen daher zusätzliche Erzeugungskapazitäten, damit in Zukunft die Energiepreise nicht noch mehr steigen.

Energiekrisen hinter uns lassen

Mit dem Ukrainekrieg offenbarte die deutsche Energiepolitik ihre strategischen Schwächen. Die Energiekrise vom vergangenen Winter machte eine Gasmangellage für Unternehmen und Industrie zum realen Szenario. Seitdem leidet der Wirtschaftsstandort Deutschland unter sehr hohen Energiekosten und sinkender internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Die Windkraft gibt uns die Möglichkeit, auch mit unseren vielen energiehungrigen Betrieben vor Ort handlungsfähig zu bleiben und unsere Wirtschaft nachhaltig mit günstig sowie vor Ort selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Unabhängig von fossilen Energien werden

Wir planen zum Start mit acht hochmodernen und -effizienten Windkraftanlagen mit einer jeweiligen jährlichen Energieproduktion von 10 bis 20 Gigawattstunden (GWh). Von den Einnahmen – mit wohl rund 10 bis 15 Prozent Eigenkapitalrendite – aus der Windenergie würden beide städtischen Energietochtergesellschaften enorm profitieren und ihre Einnahmen direkt vor Ort reinvestieren können. Außerdem kann überschüssiger Strom für die Elektrolyse von Wasserstoff verwendet werden, um damit zum Beispiel eigene Wasserstoffbusse anzutreiben.

Aktueller Planungsstand

Das erste Windrad im interkommunalen Windpark könnte bereits Mitte 2026 in Betrieb genommen werden. Auf Monheimer Seite soll noch diesen Sommer ein europaweites Ausschreibungsverfahren für die Herstellung der Windkraftanlagen ausgelobt werden. Danach erfolgt das Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Ist dies erfolgreich abgeschlossen, beginnt eine jeweils halbjährige Bauphase. Gleichzeitig werden in Leverkusen zusätzliche Standorte für erneuerbaren Energien untersucht.